Folsäure, auch bekannt als Folat, umfasst etwa 100 verschiedene folsäurewirksame Substanzen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen „folium“ für Blatt ab, da Folsäure besonders reichlich in grünen Pflanzen, insbesondere in dunkelgrünem Blattgemüse, vorkommt. Zu den bedeutendsten Quellen gehören Brokkoli, grüne Bohnen, Grünkohl, Spinat, Feldsalat und Mangold. Auch Vollkornprodukte, Spargel, Radieschen, Tomaten und Eigelb sind gute Lieferanten von Folsäure. Hohe Konzentrationen finden sich zudem in Hefe, Weizenkeimen und -kleie sowie in Geflügel- und Kalbsleber.

Die Verfügbarkeit von Folsäure aus der Nahrung hängt stark von ihrer chemischen Form ab. In gemischter Kost liegt etwa ein Viertel der Folsäure in einer leicht aufnehmbaren Form vor, während der Rest in weniger zugänglichen Formen vorliegt. In ihrer freien Form als Monoglutamat kann Folsäure fast vollständig aufgenommen werden, wohingegen die Absorption von Polyglutamatformen nur bei etwa 20 % liegt. Diese müssen erst durch spezifische Enzyme im Magen-Darm-Trakt gespalten werden, bevor sie aufgenommen werden können, was die Bioverfügbarkeit begrenzt. Im Durchschnitt ist etwa die Hälfte des Nahrungsfolats biologisch verfügbar.

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Folsäureversorgung ist die hohe Instabilität des Vitamins. Lagerung und insbesondere das lange Erhitzen von Lebensmitteln können den Folsäuregehalt erheblich reduzieren. Auch regelmäßiger Alkoholkonsum kann die Folsäureversorgung beeinträchtigen.

 

Physiologische Effekte

Homocysteinabbau

 

Zellwachstum

 

Embryonalentwicklung

 

Proteinstoffwechsel

 

Neurotransmitterstoffwechsel