Blutanalyse

Was ist eigentlich genau das große Blutbild?

Die Blutanalyse ist ein essenzieller Bestandteil der Zusammenarbeit, denn sie gibt uns einen objektiven Einblick in das Körperinnere. Leider ist die klassische Diagnostik der Schulmedizin hier sehr restriktiv und krankheitsorientiert. Das typische große Blutbild entspricht genau seiner Bezeichnung: Es ist ein großes Bild des Blutes mit den einzelnen Blutzellen, der Viskosität des Blutes und der Sauerstoffversorgung der roten Blutkörperchen. Wenn hier größere Abweichungen zu sehen sind, liegen oft schon ernstere gesundheitliche Probleme vor, wobei dies immer individuell zu betrachten ist. Man kann manchmal interpretativ bestimmte Nährstoffmängel erkennen. Ein Großteil der Ärzte macht dies aber nicht, weil es vor der Krankenkasse schwer zu rechtfertigen ist. 

 

Probleme bei der Blutanalyse

Generell kann man sagen, dass das große Blutbild leider absolut nicht ausreichend ist, um zu bewerten, ob eine Person einigermaßen gesund ist und wie der Stoffwechsel funktioniert.

Blutzucker, Leberwerte, Cholesterin, Schilddrüsenwerte und Nierenwerte werden meist noch mitbestimmt. Hier wird oft nur das Minimum gemacht, die Werte nicht im Zusammenhang mit der Person gesehen und undifferenzierte Empfehlungen gegeben. Nährstoffe und Hormone spielen meistens keine Rolle, werden falsch gemessen und falsch interpretiert. Gerade für Leute, die Symptome verspüren, kann es sehr frustrierend sein, wenn der Arzt nichts findet und folglich auf die Psychosomatik verwiesen wird. Man müsste oft etwas genauer hinschauen, aber dies sieht das Budget der Krankenkasse für Blutanalysen schlichtweg nicht vor. 

Ein großes Missverständnis sind die Referenzwerte, die bei vielen Laboren nichts anderes als Statistik der gemessenen Blutwerte sind. Das bedeutet man vergleicht sich mit eher kranken Leuten, denn die meisten gehen erst zum Arzt, wenn sie krank sind und lassen dann Blut abnehmen. Dies gilt natürlich nicht für alle Werte. Einige sind wissenschaftlich validiert, aber gewisse statistische Referenzen wie z.b. für Ferritin sind einfach viel zu groß. Wenn man dort hineinfällt, wird auch nichts gemacht, selbst wenn man Symptome hat. Gleichzeitig muss es auch nicht zwingend bedeuten, dass man ein gesundheitliches Problem hat, wenn man bei bestimmten Werten außerhalb der Referenz ist. Dies muss immer individuell betrachtet werden. Bei den Mikronährstoffen ist es sogar gut über der Referenz zu sein, weil der Durchschnitt schlecht mit Nährstoffen versorgt ist.

Ein gut funktionierender Stoffwechsel mit einer guten Nährstoffversorgung ist nicht nur relevant für die Leistungsfähigkeit. Sondern senkt auch beträchtlich die Anfälligkeit für chronische Krankheiten. Sein Auto bringt man alle zwei Jahre zum TÜV und lässt eine Inspektion machen, damit es gut erhalten bleibt und keine größeren Schäden entstehen, die einem auf lange Sicht noch mehr Geld kosten würden. Beim eigenen Körper wird dies nicht gemacht, es wird höchstens mal unter die Haube geschaut und das erhöhte Risiko für Schäden oft absolut unbewusst in Kauf genommen. Durch Blutwerte machen wir Gesundheit messbar. Es muss viel mehr präventiv gemessen werden und bei unspezifischen Symptomen genauer hingeschaut werden.

Lösungsansätze

Aus diesem Grund ist eine ausreichende Blutdiagnostik in Abhängigkeit von der Anamnese unabdingbar und erspart einem viel Zeit und Nerven sowie ein unnötig höheres Risiko für Zivilisationskrankheiten.

Durch die Blutanalyse können wir aktuelle Baustellen identifizieren und auf Ursachenforschung gehen. Sie ist der Startpunkt für den Weg zum Ziel, denn ohne differenzierte Diagnostik wissen wir nicht, von welchem Punkt wir aus starten. Wir wissen also, wo wir ungefähr hinwollen, aber nicht wo wir sind, weswegen es unendlich viele Wege geben könnte. Dies ist hochgradig ineffektiv, weswegen die Blutanalyse ein unumstößlicher Grundbaustein für Verbesserungen und langfristige Gesundheit ist. 

Aus den gewonnenen Informationen müssen dann auch Anpassungen in der Ernährung, in der Supplementierung und im Lifestyle durchgeführt werden, um eine gesundheitliche Verbesserung zu erreichen. Wir helfen dabei in die Umsetzung zu kommen, denn das ist für viele von uns die größte Hürde im Alltag. Wir wüssten ungefähr, was gut für uns ist, aber machen es nicht. Das ist fatal, denn es ist oft viel leichter als man denkt.

Bestimmte Werte wird man nachmessen müssen, um zu kontrollieren, ob sich der Stoffwechsel wieder in eine gesunde Richtung bewegt, und um Anpassungen zu tätigen. Es ist nicht möglich, auf Anhieb alle richtigen Anpassungen zu machen. Ein GPS aktualisiert auch immer wieder seinen Standort und das sollte man auch machen, sonst weiß man nicht, auf welchem Punkt der Reise man sich befindet.

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